EINFÜHRUNG

 

Arnold Schalks, 2010, Mirandolina, muziektheater, Bohuslav Jan Martinu, La locandiera, Carlo Goldoni, David Prins, Ed Spanjaard, Jookje Zweedijk, René Melisse, Anne Slothouwer, Paddy Dawson, Fred Höppener-Petruk, Opera Trionfo, Jeanne Companjen, Joanne de Roest, Nieuw Ensemble, Bart Visman, Anthony Fiumara, Pamela Heuvelmans, Francis van Broekhuizen, Ekaterina Levental, Jan-Willem Schaafsma, Matevz Kajdiz, Zenhua Chang, Jan Willem Baljet, Jurjen Stekelenburg, de Boer & van Teylingen, Kampen, Enschede, Haarlem, Rotterdam, Muziekgebouw aan 't IJ, Amsterdam, Utrecht, Amstelveen, Groningen, Leiden, Heerenveen, vouwblad, Opera Trionfo

Faltblatt Mirandolina / Gestaltung: de Boer & van Teylingen, Den Haag

 

Mirandolina ist eine brilliante komische Oper über die wahre Liebe des tschechischen Komponisten Bohuslav Martinu. Die Oper Trionfo und das Nieuw Ensemble, die schon einmal erfolgreich zusammen gearbeitet haben, spielen die niederländische Premiere von diesem überraschenden Meisterwerk.

Der Text ist von Carlo Goldoni, einem der berühmtesten Komödienschreiber aus der Theatergeschichte. Die Story ist zeitlos:

Die intelligente und hübsche Wirtin Mirandolina beherbergt in ihrem Florentiner Gasthaus den reichen Conte von Albafiorita und den armen Marchese von Forlimpopoli. Beide rivalisieren um die Gunst der stolzen und unverheirateten Wirtin - und natürlich um deren Geschäft. Und auch der Kellner Fabrizio hat ein Auge auf seine schöne Chefin geworfen und träumt von Ehe und gesellschaftlichem Aufstieg. Nur ein Mann im Gasthof hat scheinbar nichts übrig für die weiblichen Verlockungen - und das reizt Mirandolina so sehr, dass sie ihren Ehrgeiz daran setzt, dass der Hagestolz und Frauenverachter, der Cavaliere von Ripafratta sich für sie interessiert. Zwei Komödiantinnen, die sich unter falschen Adelstiteln im Gasthof einquartieren, kommen Mirandolina gerade recht. Sie setzt die beiden auf den Conte und den Marchese an, die zu Mirandolinas großem Vergnügen sofort ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Damen richten und der Wirtin nicht mehr länger lästig sind. Unterdessen hat sich aber der Cavaliere völlig von Mirandolina vereinnahmen lassen und gerät immer mehr zur verliebten Karikatur. Als sie ihn soweit hat, dass er ihr zu Füßen liegt, offenbart Mirandolina, dass sie von vornherein nur einen zu heiraten gedachte: ihren treuen Kellner Fabrizio.

Die Geschichte inspirierte Martinu zu einer farbenfrohen, funkelnde Oper, voller Dynamik. Er schrieb das Stück zu seinem eigenen Vergnügen bei einem Aufenthalt an der französischen Rivièra, um sich von seiner hecktischen Periode in den USA zu erholen. Martinu wird immer häufiger als einer der originellsten Komponisten des Zwanzigsten Jahrhundert gewürdigt. Mirandolina ist auf einem langen Siegeszug durch viele Operntheater und nun endlich auch in den Niederlanden zu sehen.